Ein Bericht von Henry Holze
Rider: Henry Holze
Es war vor genau 30 Jahren, als ich im August 1986 auf dem Plauer See in Mecklenburg erstmals einen Fuß auf ein Windsurfbrett, den custom made DDR-Nachbau eines Ostermann Windgliders meines Vaters, setzte. 4,20 m Länge, ein custom made 3,0 m² Kindersegel mit Aluminiummast und Holzgabelbaum. Natürlich hatte das Brett weder Fußschlaufen noch eine Mastschiene und für das Trimmen von Segel und Gabelbaum war noch das Beherrschen der seemännischen Knotentechnik Voraussetzung.
Heute gibt es für jeden Einsatzbereich das passende Board und Segel, das man auch an den Surfstationen vor Ort ausleihen kann und sich somit den anstrengenden Materialtransfer spart.
Im August ging mein zweiter Windsurftrip der Saison erneut in die griechische Ägäis, genauer gesagt auf die Insel Kreta. Ganz im vom Massentourismus weitestgehend verschonten Osten liegt der Ort Palaikastro (auch Palekastro). Nur fünf Autominuten entfernt befindet sich Kouremenos Beach, ein breiter, fast nur von Windsurfern bevölkerter Sandstrand. Hier steht die vom freundlichen Österreicher Hannes Unterweger geführte
Windsurf- und Mountainbike-Station FREAK, die vom 10. Mai bis in der Regel Mitte Oktober eine große Auswahl an Boards von
JP Australia und Segel von
Neil Pryde bereit hält. Da kommt vom Anfänger, über den 135-Liter-Freeride-Enthusiasten bis hin zum Flachwasser-Freestyler jeder auf seine Kosten.
Henry Holze
Anders als beispielsweise auf Rhodos bläst der Thermikwind Meltemi bereits am Morgen stark und schwächt nachmittags meist etwas ab. Das sollte Motivation genug sein, um nicht allzu spät vom Frühstückstisch aufzustehen.
Sollte der Wind doch einmal schwächeln, kann zwischen JP SUP-Boards oder Mountainbikes gewählt werden. Für letztere bietet das bergige Umland rund um die Bucht viel Potential. Allerdings ist es in den Hochsommermonaten selten deutlich unter 30 Grad, und Schatten bieten allenfalls Olivenhaine. Ausflüge bei Flaute lohnen sich u.a. an die traumhaften, sandigen Badebuchten bei Ferien Kampos oder den Wasserfall im dschungelartigen Richtis Gorge bei Exomouliana.
Rider: Henry Holze
In den zwei Wochen, die ich im August am Kouremenos Beach war, bin ich Segel zwischen 4,5 und 7,7 m² sowie Boards zwischen 104 und 135 Litern gefahren. Das Wasser war meist relativ glatt. Weiter draußen waren die Wellen maximal kniehoch.
Wegen dieser Bedingungen machte der französische Freestyle Pro und JP-Teamrider
Julien Mas einige Wochen an der
FREAK Station halt, um neue Moves zu probieren, mit Fotografen zu shooten und lernwillige Surfschüler zu unterrichten.
Rider: Julien Mas (FRA7)
Wer in der Nähe der
FREAK Station eine Unterkunft sucht, findet direkt dahinter Studios, kleinere Hotels und Bungalowanlagen in den angrenzenden Olivenhainen wie bspw. das Frühstückshotel Marina Village (ca. 800 m von der Surfstation entfernt) oder in den 5 Autominuten entfernten Ortschaften Agkatia Kunden Palekastro. Für Surfer, die es eher ungezwungen mögen, besteht die Möglichkeit, am Rande des Strände sein Zelt aufzuschlagen oder direkt hinter dem Strand seinen Wohnwagen/sein Wohnmobil parken.
Für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch befindet sich direkt neben der Surfstation noch eine Strandbar. Für das Abendessen stehen in den nehe gelegenen Ortschaften Agkatia und Palekastro etliche Tavernen mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis zur Auswahl.
Fazit: Wer fern ab vom großen Massentourismus Windsurfern und entspannen will, kommt im Osten von Kreta voll auf seine Kosten.
Informationen: http://www.freak-surf.comhttps://m.facebook.com/Freak-Surfstation-119621138073027
Fotogalerie:
Ein besonderer Dank gilt meinen Sponsoren, deren Produkte mich nicht nur beim Snowboarden, sondern auch in meinem Sommerurlaub gut durch den Tag gebracht haben.
SPY Optic (Sonnenbrillen)
bern unlimited (Wassersporthelm)
PrydeGroup Germany (NP Rashguard)
POW Gloves (Handschuhe)
lumipöllö (Headwear)
quemao. (Streetwear)